Geburten im Jahr 2021 – ein kritischer Blick
Wie laufen Geburten eigentlich heutzutage in der Regel ab? Die meisten Frauen gehen – meist recht unvorbereitet – in die Klinik, mit dem Vertrauen, dort am besten aufgehoben zu sein. Häufig ist der Ablauf der Geburt dann aber von Hektik, Personalmangel und Interventionen geprägt. In Zeiten von Corona bekommen die Frauen ihre Kinder zum Teil ohne ihre Männer oder müssen stundenweise einen Mundschutz tragen. Nicht selten jagt eine Intervention die Nächste, zum Ende hin gibt es immer häufiger einen Notkaiserschnitt. Die Frauen gehen mit dem Gefühl nach Hause, versagt zu haben oder aber sie haben den Eindruck, eine Geburt sei eben mehr ein medizinisches Unglück als eine vollkommen natürliche Sache. Doch was ist mit der weiblichen Intuition? Gibt es keine Möglichkeit, die Geburt selbst in die Hand zu nehmen, sich mental so gut auf sie vorzubereiten, dass sie ein kraftvolles, wunderbares und vor allem selbstbestimmtes Ereignis wird? Doch, die gibt es!
Hypnobirthing
Der von Marie Mongan geprägte Begriff des „Hypnotbirthings“ ist eine Geburtsphilosophie, genauso aber eine Methode und auch eine Geburtstechnik. Basis hierfür ist der Gedanke, dass die Geburt etwas ist, das von der Frau instinktiv gesteuert wird. Hypnobirthing soll Frauen helfen, ihren Fokus auf ihre angeborene Fähigkeit zu lenken, sanft, gleichzeitig aber auch kraftvoll und schmerzarm zu gebären. Hierbei schließt sie den Einsatz medizinischer Geräte keineswegs aus. Jedoch lehnt sie vehement den Einsatz von willkürlichen oder unnötigen Eingriffen ab, die das Ziel verfolgen, die Geburt künstlich voranzutreiben.
Mentale Geburtsvorbereitung
Mit dem Hypnobirthing ist nicht nur das Einfinden in Hypnose gemeint. Diese Erwartung haben viele Frauen, die davon zum ersten Mal hören. Einige sind am Ende sogar enttäuscht, wenn sie während ihrer Geburt den tranceähnlichen Zustand nicht erreicht oder sogar starke Schmerzen empfunden haben. In erster Linie geht es dabei darum, sich mental so auf die Geburt vorzubereiten, dass sie aufgrund einer positiven Einstellung sowie dem Erlernen unterschiedlicher Techniken ein schönes, vor allem interventionsarmes Erlebnis wird. Es gilt, den Wehen mit den erlernten Techniken so zu begegnen, dass sie effektiv und kurzweilig sind.
Die Rolle der Hebamme
Eine Hebamme ist bei einer Geburt essentiell, doch jede Schwangere kann davon ein Lied singen: Die Suche nach ihr gestaltet sich meist schwierig. Da ist zum einen die Herausforderung, überhaupt eine zu finden. Hierbei kann man gar nicht früh genug anfangen. Ist eine gefunden, muss aber auch auf zwischenmenschlicher Ebene so einiges passen, damit eine Geburt harmonisch ablaufen kann. Und dann wären da noch die Bedingungen in Zeiten von Corona, die die Suche nach der passenden Hebamme nicht einfacher machen. Deshalb ist die mentale Vorbereitung bei Geburtsgefährten eine perfekte Ergänzung, um dich auf eine selbstbestimmte Geburt vorzubereiten und viele tiefere Informationen – vor allem aber ein tiefes Vertrauen in dich und deine Geburt – zu entwickeln.